Forschungsprojekt AllRad
Abschlussveranstaltung
„Radfahren ohne Hindernisse“
Montag, 17.04.2023, 10:00 – 15:00 Uhr
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Worum es geht
Ausgangssituation
Verschmutzung, Bewuchs und schlechte Witterung sind neben baulichen Mängeln sowie Gefahrenstellen im Radwegenetz ausschlaggebend dafür, dass das Fahrrad öfter stehen gelassen wird. Ein schlechter betrieblicher Zustand ggf. nur einzelner Abschnitte des Radwegenetzes stellt eine Einschränkung der Nutzbarkeit für den Alltagsradverkehr dar und führt zur Wahl eines anderen Verkehrsmittels.
Ziel
Das Projekt AllRad zielt mit einer verbesserten Unterhaltung des Radwegenetzes auf eine Steigerung der Fahrradnutzung im Alltag ab. Hierfür werden Maßnahmen zur Verbesserung der betrieblichen Unterhaltung der Radwege erarbeitet und erprobt. Die organisatorischen und technischen Konsequenzen, die auf einen Straßenbaulastträger zukommen, sollen analysiert werden, um eine verbesserte Unterhaltung der Radwegenetze zu verwirklichen. Daraus werden Strategien für eine gezielte Verbesserung der Angebotsqualität und die Kommunikation der Änderung an die Bevölkerung abgeleitet, um für ausreichende Sicherheit und Attraktivität zu sorgen und in der Folge den Radverkehr im Alltag zu fördern.
Vorgehen
Sicherheit und Benutzbarkeit von Radwegen werden durch die regelmäßige betriebliche Unterhaltung, insbesondere Reinigung und Winterdienst beeinflusst. Anhand von Befragungen bei Straßenbaulastträgern und (potenziellen) Fahrradfahrenden wird untersucht, inwieweit eine Verbesserung des Zustandes der Radwege zu einer Steigerung der Nutzung des Fahrrades als Verkehrsmittel und damit zu einer Steigerung des umweltfreundlichen Verkehrsanteils auf dem Radwegenetz führen kann. Im Rahmen einer zwölfmonatigen Pilotanwendung werden ausgewählte Maßnahmen umgesetzt und die Wirkung sowohl begleitend untersucht als auch im Anschluss durch Befragungen verifiziert. Aus der Erhebung wird ein Konzept abgeleitet, das gemeinsam mit der jeweiligen Pilotgemeinde umgesetzt wird. Das Projekt wird von den Städten Mainz, München und Münster unterstützt, die einen guten Querschnitt über den Grad an Fahrradnutzung, die Topografie des Geländes und der Ausprägung der Witterung abbilden, um übertragbare Empfehlungen abzuleiten.
Ergebnis
Aus den Erkenntnissen werden Handlungsempfehlungen für kommunale Straßenbaulastträger abgeleitet, mit denen eine Verbesserung des Zustandes der Infrastruktur für Fahrräder erreicht und in der Folge eine Erhöhung des Nutzungsanteils an der Mobilität im Alltag erzielt werden soll. Diese Strategie für eine gezielte Verbesserung der Angebotsqualität soll neben Geräte- und Materialeinsatz auch mögliche Organisationsstrukturen, Priorisierung von Routen und Empfehlungen zur Kommunikation enthalten.
Besonderheit
Mit AllRad wird eine Lücke im Konzept der klimafreundlichen Mobilität geschlossen. Daher besteht an der Umsetzung ein großes gesamtwirtschaftliches und gesellschaftliches Interesse. Die Zusammenhänge zwischen Betriebsdienstleistungen und Fahrradnutzung sind bisher ebenso wenig erforscht, wie die organisatorischen und technischen Konsequenzen, die für einen Straßenbaulastträger aus einer Umsetzung der verbesserten Unterhaltung des Radwegenetzes folgen. Zu beiden Aspekten werden übertragbare Fortschritte erwartet.